Buch-Vorstellung Britische Klassiker best of R. Staudt

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Wenn ein berühmter Fotograf britische Autoklassiker inszeniert und diese von einem bekannten Autoren beschrieben werden, dann sollte sich jeder Auto-Liebhaber freuen. Denn im Gegensatz zur britischen Küche sind sich die Kritiker bei den vierrädrigen Genüssen einig, dass sowohl wegweisende, wie auch zeitlos schöne und unglaublich luxuriöse Auto-Klassiker auf der Insel produziert wurden. René Staud (nicht nur Fotograf, sondern im künstlerischsten Sinne ein „Lichtbildner“) und Halwart Schrader, Koryphäe des deutschen Autobuchs, zogen Fotos aus den vergangenen Jahren heran. Manche in diesem Buch, Britische Klassiker – Best of Rene Staudt, kennt man aus Werbekampagnen, z. B. für Aston Martin, andere aus früheren Veröffentlichungen.

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René Stauds gesammelte britische Werke

 

Ganze 16 englische Automarken finden sich in diesem ganz in schwarz gehaltenen Buch, das im Motorbuch Verlag erschienen ist. Das sind deutlich mehr Marken, als viele Oldtimerfreunde aufzählen können. Von Alvis bis Wolseley sind nicht nur die bekanntesten englischen Autos zu sehen. Vom kleinen Mini zum großen Bentley, vom schnittigen E-Type zum bulligen Range Rover – René Staud hat sie über die Jahre alle in Szene gesetzt, ausgeleuchtet mit seinen von ihm entwickelten riesigen Lichtwannen. Sie betonen die Silhouetten und Linien des Fahrzeugs, arbeiten jede Feinheit des Designs heraus. Vor dunklem, farbigen Hintergrund ergibt das einzigartige Fotos. Manche wirken wie aus der Zeit gefallen, allen gemein ist eine Eleganz und Seriosität, wie sie trefflich zu britischem Automobiladel passt.

 

Britische Klassiker best of Rene Staudt – Ein Fotobuch, kein Lexikon

 

Neben den Fotos rutschen die Texte zu Unrecht in den Hintergrund. Sie vermitteln die Informationen, die aus einem schönen Foto eine interessante Geschichte machen. Dies geschieht bei einem Autor wie Halwart Schrader erwartungsgemäß sachkundig. Dass die verschiedenen Marken dabei nur relativ kurz angerissen werden, ist zu erwarten und auch in Ordnung. Das Buch will nicht mehr als einen Überblick über britische Klassiker geben. Es ist kein Nachschlagewerk und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr stehen die Fotos von René Staud im Vordergrund. Deshalb runden ein kurzes Interview und ein Blick hinter die Kulissen das Buch ab. Dabei erfährt man dann auch, dass sein eigener Austin Healey auf den Fotos zu sehen ist.

 

 

Britische Klassiker – Best of René Staud

René Staud, Halwart Schrader

Motorbuch Verlag, 2020

232 Seiten, 240 x 270 mm

49,90 EUR

EAN: 9783613043381

Text/ Foto: Michael Jülicher

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